Auch 2004 und 2008 führte die Tour de France wieder durch die Bretagne.

Zwei Etappen führten 2004 durch die Region:

Samstag, 10. Juli: Châteaubriand (Departement Loire-Atlantique) - St. Brieuc (Departement Côtes-d'Armor); 204,5 km

Sonntag, 11. Juli: Lamballe (Departement Côtes-d'Armor) - Quimper (Departement Finistère); 168 km

7. Etappe: Châteaubriand - St. Brieuc

Die befestigte alte Stadt Châteaubriand war bereits 1983 Startort für die damalige 6. Etappe der Tour nach Nantes, die der Niederländer Bert Oosterbosch für sich entscheiden konnte.

Châteaubriand gehört seit der Neuorganisation der französischen Departements Mitte des 20. Jahrhunderts nicht mehr offiziell zur Region Bretagne. Nichtsdestotrotz findet man neben der eindrucksvollen Festungsanlage noch viele Zeitzeugen aus dieser bewegten Zeit. So findet z. B. nach wie vor am 2. Septemberwoche an altehrwürdiger Stelle der im ganzen Lande bekannte Viehmarkt statt. Die erstklassige Güte des Fleisches, das hier umgeschlagen wird, ist nahezu sprichwörtlich (übrigens: das Rezept für Rinderfilet à la Châteaubriant stammt tatsächlich von hier).

Nach ca. 113 km wand sich der Peloton eine 1100 m lange und im Mittel 4,3%ige Steigung bei der mittelalterlichen Stadt Dinan hinauf. Dieser wunderschön an der Rance gelegene Ort bietet sich jedem Liebhaber von Fachwerk- und Festungsarchitektur auf besondere Weise zum Besuch an, da hier nahezu die gesamte Bausubstanz aus dem Mittelalter vollständig erhalten ist und liebevoll in perfektem Zustand gehalten wird. Von hier sind es flussabwärts nur noch 20 km bis zum Golf von Saint Malo am Ärmelkanal, in den die Rance, zuvor ein imposantes Gezeitenkraftwerk passierend, mündet.

Die Fahrer passierten später auch den kleinen Ort Plancoët, in dem eine national bekannte Trinkwasserquelle sprudelt. Flaschen mit diesem Wasser werden wie die Geschwister aus den Orten Evian, Volvic oder Contrex in ganz Frankreich verkauft.

Eine weitere Steigung folgte bei Saint-Aide (1000 m mit 6% mittlerer Steigung) bevor es dann kurz vor Saint Brieuc an die Küste ging.

Das Ziel dieser Etappe war Saint Brieuc und liegt auf einem Hochplateau in geringer Entfernung zu den Stränden. Dieses Plateau wird durchschnitten von den Abers (fjordähnliche Buchten von Mündungsflüssen) des Gouëdic und des Gouët, die von hohen Viadukten überspannt werden. Sehr sehenswert hier die aus dem 13. Jh. stammende Kathedrale Saint Etienne und die Fachwerkhäuser aus dem 15. und 16. Jh. in der Altstadt.

Saint Brieuc war übrigens bereits mehrfach Etappenziel der Tour de France (1938, 1947, 1950, 1954, 1958, 1965, 1972 und 1979). Die Stadt wurde im Jahre 1995 sogar als Startort des Prologs der Rundfahrt ausgewählt, den damals Jacky Durand gewann. 2004 gewann die Etappe der Italiener Filippo Pozzatto in 4h31min34sec.

8. Etappe: Lamballe (Departement Côtes-d'Armor) - Quimper (Departement Finistère); 168 km.

Vom Hügel der Stadt Lamballe ging es vorbei am bekannten Staatsgestüt Richtung Westen, in das Departement Finistère (dem Ende der Welt). Nach ca. 50 km führte die Strecke die Fahrer (und Sie als Zuschauer) an den künstlichen See und den Staudamm von Guerlédan, mitten im grünen Herzen der Bretagne. Die Route stieg hier auf einer Länge von ca. 1600 m mit 8,4 % mittlerer Steigung steil an, sorgte aber aufgrund der beiderseits der Strecke liegenden Waldgebiete für ausreichende "Erfrischung" der Fahrer.

Über den bereits während der römischen Besatzung als Verkehrsknoten bekannten Ort Carhaix-Plouguër (Hauptstadt der Domnonëe) ging es in die die Schwarzen Berge mit ihrer mystischen Landschaft (nicht weit von hier, am Roc'h Trevezel, vermuten die Bretonen das Tor zur Hölle ...). Bis zum Etappenziel mussten die Fahrer dabei noch insgesamt drei 1400 m, 1900 m und 4700 m lange Steigungen mit einer mittleren Steigung von 6, 3,8 bzw. 3,5 % Steigung bewältigen.

Das Ziel der 8. Etappe war Quimper, der Ort, in dem die Flüsse Frout, Odet und Steïr zusammenfließen (Kemper, bretonisch für Zusammenfluss). In dieser ehemaligen Hauptstadt der Grafschaft Cornouaille regierte der sagenhafte König Gradlon. Quimper ist die Präfektur-, also gewissermaßen die Hauptstadt des Finistère. Diesem Rang gebührend bietet der für seine Fayencemanufakturen berühmte Ort eine wunderschöne und belebte Altstadt mit einer Unmenge an Fachwerkhäusern und der imposanten gotischen Kathedrale Saint Corentin (13. - 15. Jh.; Fertigstellung der Türme 19. Jh.).

Kulturliebhabern seien das Heimatmuseum des Finistère und das Museum der Schönen Künste, beide in der Altstadt gelegen, wärmstens ans Herz gelegt, in welchen ein umfassendes Bild der Geschichte und der Kultur der Region vermittelt wird.

Quimper war bereits dreimal Start für Etappen der Tour (1958, 1962 und 1965) und 1991 Zielort.

2004 gewann der Norweger Thor Hushovd die Etappe in 3h54min22sec.

Gesamtsieger war der US-Amerikaner Lance Armstrong des Teams US-Postal.

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